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(Anerkennung niedrigschwelliger Betreuungsleistungen nach SGB XI §45 Abs.3)

Alltagsbegleiter nach SGB XI § 87 b sind besonders für die Alltagsgestaltung, die Begleitung und Betreuung von älteren und gerontopsychiatrisch veränderten Menschen (Demenz) ausgebildet, und entlasten und unterstützen fachlich und qualifiziert Demenzkranke, die mit ihren Angehörigen oder alleine zu Hause leben, einige Stunden in der Woche. Dadurch entstehen für den oder die Angehörigen Freiräume und die alten Menschen können länger in ihrem gewohnten Umfeld bleiben.

Alltagsbegleiter übernehmen:

  • Sozial- Betreuerische Begleitung von älteren Menschen und Menschen mit Demenzerkrankung
  • Individuelle Entlastung der pflegenden Angehörigen
  • Des weiteren unterstützen Alltagsbegleiter bei der Aufklärung der Angehörigen über den Umgang und das Krankheitsbild Demenz, Parkinson und Schlaganfall und beim Thema Vorsorgevollmacht, Pflegevollmacht
  • Sie bieten Unterstützung für alleinstehende Menschen, indem sie z.B. mit ihnen gemeinsam Mahlzeiten bereiten, Begleiter bei Einkäufen und Freizeitaktivitäten sind, alte Hobbys wieder aufleben lassen, zuhören, vorlesen, gemeinsam etwas tun.
  • Die betroffenen Kranken werden gezielt gefördert, aktiviert und motiviert.

Die Leistungen eines Alltagsbegleiters werden teilweise von der Pflegeversicherung bezahlt, wenn bei einer Diagnose Demenz festgestellt wird und die Angehörigen einen Anspruch auf Pflegeleistungen aus dem Ergänzungsgesetz §45b Sozialgesetzbuch (SGB) XI haben. Eine Verrechnung über Verhinderungspflege oder über Leistungen des Pflegeleistungsergänzungsgesetzes ist möglich.

Über Möglichkeiten der Abrechnung informiere ich Sie gern.

Den Betreuungsbedarf stellt jeweils der Medizinische Dienst der Krankenkassen fest. Wird dieses Betreuungsgeld für Alltagsbegleitung genutzt, können die entsprechenden Betreuungsstunden durch einen zugelassenen Alltagsbegleiter auch ohne Eigenleistung beansprucht werden. Für die Angehörigen ist dies ein "klarer Vorteil“: Sie werden stundenweise entlastet, können mal wieder ihren eigenen Interessen und Bedürfnissen nachgehen wie zum Beispiel in Ruhe einkaufen, Hobbys und Kontakte pflegen, arbeiten gehen oder Zeit für sich haben.

Für die Menschen mit Demenzerkrankung ist es eine verlässliche Betreuung und Abwechslung im Alltag. Die BegleiterInnen gehen mit ihnen spazieren, begleiten sie außerhalb der Wohnung, führen Gespräche, spielen gemeinsam mit ihnen, lesen vor oder sind einfach nur für sie da. Gemeinsam wird versucht, so lange als möglich den normalen Alltag mit den Dementen zu leben, sie so viel wie möglich noch eigenständig tun oder sie an alte Ritualen des täglichen Lebens im Jahresrhythmus und Familientraditionen teilhaben zu lassen.